Die Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland (SR RWS) schliesst das Geschäftsjahr 2024 mit einem Verlust von CHF 2,6 Mio. ab und liegt damit um CHF 35,7 Mio. über dem Vorjahresergebnis. Im Vorjahresvergleich ist zu berücksichtigen, dass im Jahr 2023 Sonderabschreibungen (Wertbeeinträchtigungen) in Höhe von CHF 21,1 Mio. vorgenommen wurden.
Auch ohne die Berücksichtigung von Sonderabschreibungen konnte die SR RWS ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessern. Dies zeigt sich insbesondere auf der EBITDA-Stufe: Die EBITDA-Marge stieg von –3,0 % im Vorjahr auf 4,0 % im Jahr 2024, was einer absoluten Ergebnisverbesserung auf Stufe EBITDA von CHF +13,1 Mio. entspricht.
Der Hauptgrund für diese Verbesserung liegt im Ergebnisverbesserungsprogramm, das die SR RWS im Sommer 2023 initiiert hat. Durch gezielte Massnahmen konnten die Profitabilität und die operative Effizienz spürbar gesteigert werden.
Die SR RWS verzeichnete im Berichtsjahr insgesamt 12’614 stationäre Austritte, was einem leichten Rückgang von 142 Austritten gegenüber dem Vorjahr entspricht (Vorjahr: 12’756). Der Schweregrad (Case-Mix-Index, CMI) blieb mit 0,881 (Vorjahr: 0,878) weitgehend stabil.
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag 2024 bei 4,4 Tagen und reduzierte sich damit leicht um 0,1 Tage im Vergleich zum Vorjahr (4,5 Tage). Bei 52’596 Pflegetagen (Nachtzensus, exklusive Pflegetage von Säuglingen) und 188 betriebenen Betten ergab sich für 2024 eine Bettenauslastung von 79% (Vorjahr: 77%).
Im ambulanten Bereich konnte die SR RWS eine Volumensteigerung erzielen. Die Anzahl der ambulanten Besuche stieg um 2’597 auf 121’286 Besuche (+2,2 %).
Die Betriebserträge netto stiegen von CHF 184,0 Mio. im Vorjahr auf CHF 188,8 Mio. im Jahr 2024 (+2,6 %). Die Ertragssteigerung resultiert hauptsächlich aus der Erhöhung der betrieblichen Erträge im stationären und ambulanten Bereich:
Trotz der Ertragssteigerung konnte der Betriebsaufwand im Vergleich zum Vorjahr um CHF 8,3 Mio. auf CHF 181,2 Mio. gesenkt werden. Die grösste Reduktion wurde beim Personalaufwand erzielt, der um CHF 9,8 Mio. auf CHF 105,9 Mio. gesenkt wurde. Dies entspricht einem Anteil von 56,1 % an den Betriebserträgen (Vorjahr: 62,9 %). Die Entwicklung ist auf eine Reduzierung der durchschnittlichen Stellenplanbesetzung um 72 Vollzeitstellen zurückzuführen.
Der Sachaufwand erhöhte sich aufgrund von volumenbedingtem Mehrbedarf im Bereich medizinischer Bedarf leicht, blieb ansonsten aber auf dem Niveau des Vorjahres.
Die Abschreibungen und Wertbeeinträchtigungen reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr um CHF 22,0 Mio., was auf die im Vorjahr vorgenommenen ausserordentlichen Wertbeeinträchtigungen zurückzuführen ist.
Im Berichtsjahr wurden Investitionen in Höhe von CHF 26,3 Mio. vorgenommen. Diese Ausgaben stehen hauptsächlich im Zusammenhang mit den Bauaktivitäten am Standort Grabs.
Mit dem vorliegenden Ergebnis hat die SR RWS einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen Ergebnisverbesserung erreicht. Als Bestandteil der fusionierten Unternehmung HOCH Health Ostschweiz werden jedoch weitere Massnahmen erforderlich sein, um das mittelfristig angestrebte EBITDA-Ziel von 10% zu erreichen. Die SR RWS wird den eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen, um die betriebliche Effizienz und die Wirtschaftlichkeit weiter zu verbessern.