Die SR RWS schliesst das Rechnungsjahr 2021 mit einem negativen Ergebnis von CHF -16.1 Mio. ab. Damit liegt das Ergebnis 2021 um CHF 8.7 Mio. über dem Vorjahresergebnis (CHF -24.8 Mio.). Dabei muss aber berücksichtigt werden, dass im Vorjahresergebnis eine Sonderabschreibung von CHF 9.0 Mio. für aufgelaufene Bauprojektkosten am Standort Altstätten enthalten ist.
Wie im Vorjahr war auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 die Corona-Pandemie nochmals ein beeinflussender Faktor in der Entwicklung des Geschäftsganges. So kam es in der ersten Jahreshälfte vor allem an den Standorten Altstätten und Walenstadt zu Einschränkungen und entsprechenden Fallverlusten, welche im restlichen Jahresverlauf nicht mehr aufgeholt werden konnten.
Der Gesamtumsatz beläuft sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 auf CHF 203.0 Mio. und liegt damit um CHF 3.8 Mio. über dem Vorjahr. Dabei muss berücksichtigt werden, dass im Vorjahresumsatz Covid-19 Entschädigungen durch den Kanton im Umfang von CHF 8.1 Mio. enthalten sind (Stationär: CHF 6.2 Mio. / Ambulant: CHF 1.9 Mio.).
Sowohl der stationäre Umsatz (CHF 148.2 Mio. / VJ: CHF 140.4 Mio.) als auch die ambulanten Erträge (CHF 47.2 Mio. / VJ: CHF 41.1 Mio.) liegen dabei deutlich über den Vorjahreswerten.
Leistungsbezogen verzeichnete die SR RWS mit 14 713 stationären Austritten einen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr (VJ: 13 938 Austritte) von 775 Austritten. Der Schweregrad (Case-Mix-Index) konnte mit 0.891 (VJ: 0.881) wie bereits im Vorjahr ein weiteres Mal gesteigert werden.
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt im 2021 bei 4.8 Tagen und konnte im Vergleich zum Vorjahr (VJ: 4.8 Tage) konstant gehalten werden. Bei 67 852 Pflegetagen (Nachtzensus, exklusive Pflegetage Säuglinge) und 272 betriebenen Betten resultiert für 2021 eine Bettenauslastung von 68% (VJ: 59%).
Auch im ambulanten Bereich verzeichnet die SR RWS einen Volumenzuwachs zum Vorjahr, indem die ambulanten Besuche von 108 675 im Jahr 2020 um 12 033 Besuche auf 120 708 Besuche gesteigert werden konnten.
Der Personal- und Betriebsaufwand ist mit CHF 208.1 Mio. um CHF 2.1 Mio. bzw. um 1.0% angestiegen. Der Personalaufwand hat sich dabei mit CHF 136.1 Mio. konstant zum Vorjahr (VJ: CHF 137.5 Mio.) entwickelt. Die Aufwandsteigerung ist im Sachaufwand angefallen, welcher gegenüber dem Vorjahr um CHF 3.5 Mio. oder 5.1% angestiegen ist.
Hauptverantwortlich für den Anstieg im Sachaufwand ist die Entwicklung beim Medizinischen Bedarf, wo sich die Relation zum Umsatz wie schon im 2020 ein weiteres Mal verschlechtert hat. Weiter erwähnenswert ist die Entwicklung beim Informatikaufwand, welcher gegenüber dem Vorjahr um CHF 2.1 Mio. angestiegen ist. Dies ist mit einmaligen Kosten für ein IT-Grossprojekt (Umsetzung SAP S/4 HANA und Mandantenzusammenführung über alle Spitalverbunde) zu begründen.
Die Abschreibungs- und Zinskosten weisen gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von CHF 1.9 Mio. aus. Dies ist auf den ganzjährigen Betrieb des Neubaus am Standort Grabs zurückzuführen. Der Neubau wurde im September 2020 in Betrieb genommen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Investitionen für insgesamt rund CHF 10.7 Mio. vorgenommen. Diese Ausgaben stehen vor allem im Zusammenhang mit dem Neubau Grabs (Botschaftsprojekt und Bauen im Bestand).
In der Bilanz ist die Umsetzung der Kantonsratsbeschlüsse im Zusammenhang mit der Spitalstrategie erwähnenswert. Diese Beschlüsse führten dazu, dass in der SR RWS CHF 10.0 Mio. an Kontokorrentdarlehen und CHF 22.0 Mio. an Baudarlehen in Eigenkapital umgewandelt werden konnten. Das Eigenkapital konnte dadurch um CHF 32.0 Mio. erhöht werden. Zusammen mit dem Jahresergebnis 2021 von CHF -16.1 Mio. beträgt das Eigenkapital per 31.12.2021 CHF 52.9 Mio., was einer Eigenkapitalquote von 24.5% entspricht (VJ: 17.0%).