Berichtsteil

Ereignisse 2023

Ereignisse 2023

Die Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland bietet mit den Standorten Altstätten und Grabs für die Bewohnerinnen und Bewohner der Region eine wohnortnahe spitalmedizinische Versorgung. Diverse Ereignisse prägten das Jahr 2023, das ein weiteres anspruchsvolles Jahr für die Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland war.

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Neuer Hochleistungslaser in Grabs

Um Gewebe in der Prostata optimal entfernen zu können, ist im Spital Grabs seit Anfang 2023 ein neuer Hochleistungslaser im Einsatz. Mit dem sogenannten Holmiumlaser werden Patienten mit einer gutartigen Prostatavergrösserung schonend über die Harnröhre behandelt. Weil dieser eine präzise und vollständige Entfernung von Gewebe zulässt, können die Gewebsschichten wesentlich besser stumpf gelöst und verfolgt werden. Zudem ist das Blutungsrisiko geringer als bei der konventionellen Methode.

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Fusschirurgie mit Zertifikat

Dem Trend zur Spezialisierung in der Orthopädie folgend, besteht in der SR RWS seit mehreren Jahren ein Fussteam, das Erkrankungen wie Hallux valgus und Hammerzehen, Arthrosen der Gelenke oder Sehnenbeschwerden behandelt und Verletzungen versorgt. Dr. Thomas Wein und Dr. Bastian Reepschläger haben beide die Fortbildung der Deutschen Assoziation für Fuss- und Sprunggelenk e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Fuss- und Sprunggelenkchirurgie e.V. absolviert und das Zertifikat «Fusschirurgie» erworben.

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Zusammenschluss der vier Spitalverbunde

Die heutigen vier Spitalunternehmen sollen zu einem Unternehmen zusammengeführt werden und sind somit betrieblich wie juristisch vollständig zu integrieren. Der Eigentümer des Spitalunternehmens bleibt weiterhin der Kanton St.Gallen, das Projekt sieht keine Privatisierung vor. Während die Aufgaben und Kompetenzen von Regierung, Kantonsrat und Verwaltungsrat im Gesetz über die Spitalverbunde geregelt sind, stellt eine einzige Geschäftsleitung die operative Führung aller Standorte sicher und trägt die übergeordnete Budget- und Personalverantwortung. Weiter wird die medizinische und pflegerische Kernwertschöpfung horizontal über die vier Spitalstandorte integriert, um einheitliche medizinische und prozessuale Standards zu etablieren. Zudem werden alle Supportprozesse und Management Services horizontal über alle zukünftigen Unternehmensstandorte integriert und zentral geführt. Mit den Anpassungen an der Organisationsstruktur werden Synergien erzielt, Doppelspurigkeiten abgebaut sowie die Qualität bei der Leistungserbringung vereinheitlicht und erhöht.

Das Gesundheitsdepartement des Kantons St.Gallen hat zudem einen fünften Nachtrag zum Gesetz über die Spitalverbunde vorgelegt. Dadurch sollen die rechtlichen Grundlagen für eine Integration der Spitalverbunde – und somit die Voraussetzungen für diverse betriebliche Optimierungen – geschaffen werden. Auch sollen rechtliche Einschränkungen bezüglich der Handlungsfreiheit der Spitalverbunde, die gegenüber ausserkantonalen und privaten Leistungserbringern zu Wettbewerbsnachteilen führen, aufgehoben werden.

Sofern die politischen Entscheidungsträger dem Nachtrag zum Gesetz zustimmen, ist die Umsetzung des Zielbildes «Ein Unternehmen» per 1. Januar 2025 geplant.

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Integration der Supportbereiche

Mit der kantonalen Strategie werden die stationären Leistungen am Kantonsspital St.Gallen sowie in Grabs, Uznach und Wil konzentriert. Im Rahmen dieser Strategie wird die künftige Spitalorganisation im «Managementmodell 2024+» definiert.

Weil insbesondere in den Supportbereichen Synergien genutzt und beispielsweise Verwaltungsaufwände reduziert werden können, wurden diese Bereiche zum grössten Teil bereits im Jahr 2023 integriert (Fachbereiche HR, Marketing & Kommunikation, Departement IT und Entwicklung & Innovation). Dies erfolgte unabhängig von der Wahl und des Zeitpunkts der Umsetzung des künftigen Managementmodells. In den Fachbereichen Qualitätsmanagement und Risk Management sowie Spitalpharmazie als auch in den Departementen Finanzen und Immobilien & Betrieb sind die Integrationsvorhaben weit fortgeschritten.

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Neues Hämodialyse-Angebot in Grabs

Seit Juni 2023 bietet die SR RWS auf der Intermediate Care Unit in Grabs auch eine stationäre Hämodialyse an. Die Kooperation mit dem Nierenzentrum Rheintal ermöglicht den Leistungsausbau und damit die Durchführung von geplanten stationären Dialysen am Spital Grabs. Dialysepflichtige Patientinnen und Patienten profitieren dadurch von einer vereinfachten Aufnahme und Planung bei Operationen und Hospitalisationen.

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Dr. Daniele Gianoli neue Ansprechperson Wirbelsäulenchirurgie

Seit 1. Juli 2023 ist Dr. Daniele Gianoli die Ansprechperson der Wirbelsäulenchirurgie am Spital Grabs. Er bietet an zwei Tagen in der Woche Sprechstunden an und führt Eingriffe durch. An den anderen Tagen ist er am Kantonsspital St.Gallen tätig. Dr. Johannes Erhardt, Departementsleiter und Chefarzt der Orthopädie und Traumatologie, freut sich über die Weiterentwicklung: «Nun haben die Patientinnen und Patienten immer die gleiche ärztliche Ansprechperson, was die Abläufe in der Klinik vereinfacht und sich auf die Patientenzufriedenheit auswirkt.»

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Zertifizierung der Intensivstation im Spital Grabs

Die Intensivstation im Spital Grabs wurde am 25. Juni 2023 durch die Zertifizierungskommission Intensivstationen (ZK-IS) der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin SGI erfolgreich rezertifiziert. Grund für den Zertifizierungsantrag waren der Leitungswechsel sowie der Ablauf des Zertifikats.

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Cliniserve auf allen Bettenstationen in Grabs

Im Spital Grabs können stationäre Patientinnen und Patienten ihre Anliegen und Wünsche digital erfassen. Nach einer erfolgreichen Testphase wurde die Software Cliniserve im Spital Grabs ab August 2023 – zum ersten Mal in der Schweiz – auf allen Bettenstationen eingesetzt. Die neue Kommunikationsmöglichkeit erlaubt eine schnelle und direkte Zu- und Aufteilung der Aufgaben der medizinisch-pflegerischen Behandlung und der Hotellerieprozesse. Das Pflegefachpersonal wird dadurch entlastet und hat mehr Zeit für die Patientinnen und Patienten.

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Handchirurgie mit gesamtem Leistungsspektrum

Mit Stephanie Luz konnte ein nahtloser Übergang nach der Pensionierung von Dr. Christoph Sträuli sichergestellt werden. Mit der neuen Oberärztin kann das handchirurgische Leistungsangebot in Altstätten und Grabs weiter ausgebaut werden. Zudem reduzieren sich durch die erhöhte ärztliche Präsenz die Wartezeiten für Patientinnen und Patienten.

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St.Galler Spitäler müssen Kosten senken

Nachdem der Verwaltungsrat der Spitalverbunde des Kantons St.Gallen im September 2023 informierte, aufgrund der finanziellen Situation Stellen abbauen zu müssen, wurde im November bekannt, dass mit 117 betroffenen Mitarbeitenden in allen vier Spitalverbunden weniger Kündigungen ausgesprochen werden mussten als ursprünglich angenommen. Die verschiedenen Massnahmen umfassten nebst den Kündigungen auch die Reduktion von Pensen, die Nicht-Besetzung von offenen Stellen, Funktionswechsel und wenige Frühpensionierungen.

Die SR RWS musste von den angekündigten 125 abzubauenden Stellen bei 21 Mitarbeitenden (14 Vollzeitstellen) eine Kündigung aussprechen. Die weiteren strukturellen Reduktionen umfassen in den Jahren 2023 und 2024 50 Vollzeitstellen, die grösstenteils über die natürliche Fluktuation abgefedert werden können.

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Ricardo Iglesias wird Leiter Betrieb & Organisation

Roland Rubin, Mitglied der Geschäftsleitung und Fachbereichsleiter Betrieb & Organisation (B&O), hat die SR RWS  nach langjähriger Tätigkeit per Ende Oktober verlassen. Seine Nachfolge tritt Ricardo Iglesias, Leiter Technology Management Kantonsspital St.Gallen, an. Die Leitung Logistik übernimmt Christoph Gächter, Leiter Supply Chain Management Kantonsspital St.Gallen. Die Nachfolge als Verwaltungsratspräsident der Spitalanlagengesellschaft Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland geht an Thomas Sojak, der zugleich Verwaltungsratspräsident der Spitalanlagengesellschaft Kantonsspital St.Gallen ist.

Organigramm Kennzahlen 2023