Highlights 2022
Die Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland bietet mit den Standorten Altstätten und Grabs für die Bewohnerinnen und Bewohner der Region eine wohnortnahe spitalmedizinische Versorgung. Der Leistungsauftrag umfasst ein breites Spektrum an spitalmedizinischer Grundversorgung und Spezialangeboten. Diverse Highlights prägten das Jahr 2022, das ein weiteres anspruchsvolles Jahr für die Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland war.
COVID-19-Pandemie
Die Pandemie an sich prägte im vergangenen Geschäftsjahr die Arbeit der Mitarbeitenden weniger intensiv als die zwei Jahre davor. Nach der letzten Winterwelle kam es zu einem deutlichen Rückgang der Fallzahlen, allerdings machten sich diverse Auswirkungen bemerkbar. Insbesondere zählen dazu die starke Belastung aller Berufsgruppen über eine lange Zeitdauer sowie der Fachkräftemangel, der sich durch die Pandemie weiter zuspitzte.
Eröffnung Palliativstation im Spital Altstätten
Anfang Mai 2022 nahm die Palliativstation im Spital Altstätten mit fünf Betten den Betrieb auf. Dadurch wurde das bestehende Palliative-Care-Angebot der Spitalregion weiter ausgebaut. Ein stationärer Aufenthalt ermöglicht die Behandlung von Betroffenen mit komplexen Fragestellungen und unterschiedlichen Beschwerden. Im interdisziplinären Team mit speziell geschultem Fachpersonal wird gewährleistet, dass die Selbstbestimmung bis zum Lebensende möglich ist und so die Lebensqualität und das Würdegefühl von Betroffenen erhalten bleiben oder verbessert werden. www.srrws.ch/interdisziplinaer/palliative-care
Strategische Arealentwicklung
Zurzeit laufen Ausbauarbeiten im Spital Grabs, das durch die Integration der stationären Bereiche von Altstätten um einiges grösser wird. Derzeit ist geplant, dass der Betrieb in Altstätten bis mindestens Ende 2026 mit voller Auslastung läuft. Im Jahr 2027 soll das Spital Altstätten gemäss der «4plus5»-Strategie zu einem ambulanten Gesundheitszentrum transformiert werden.
Bericht zur zukünftigen Spitalorganisation
Mit der Strategie «4plus5» werden die stationären Leistungen am Kantonsspital St.Gallen als Zentrumsspital sowie an den Regionalspitälern Grabs, Uznach und Wil konzentriert. In diesem Konstrukt kommt dem Standort Grabs als erweiterter Grundversorger eine besondere Bedeutung zu.
Nach intensiver Projektarbeit wurde im Jahr 2022 das «Managementmodell 2024+» zur künftigen Spitalorganisation von Geschäftsleitung und Verwaltungsrat zuhanden der Regierung verabschiedet. Der nun folgende politische Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozess soll die integrale Organisation der vier Spitalverbunde zu einem einzigen kantonsweiten Unternehmen ermöglichen. Der politische Prozess bis zur definitiven Entscheidung wird voraussichtlich bis 2024 dauern.
Verkauf des Spitals Walenstadt
Im Rahmen des Strategieprozesses erteilte der Kantonsrat den Auftrag für eine ausserkantonale Lösung für den stationären Spitalbetrieb des Spitals Walenstadt. Mit dem Verkauf des Spitals konnte das Projekt Sardona nun abgeschlossen werden. Das Spital Walenstadt wird per Januar 2023 vom Kantonsspital Chur betrieben. Der stationäre Spitalbetrieb erfolgt damit ab 2023 ausserkantonal. Für den Grossteil der 186 Mitarbeitenden wurde eine Anschlusslösung gefunden respektive sie erhielten von der SR RWS oder vom Kantonsspital Graubünden ein entsprechendes Jobangebot.
Ausbau des Endoskopie-Angebots im Spital Grabs
Nach einer sechsmonatigen Umbauphase nahm das Spital Grabs im September 2022 einen zweiten Endoskopieraum in Betrieb. Dadurch verdoppelten sich die Kapazitäten in der Endoskopie, was wiederum kürzere Wartezeiten für die Patientinnen und Patienten bedeutet. Dank einer neuen Raumaufteilung können Patientinnen und Patienten zudem in einem separaten Bereich auf den Eingriff vorbereitet und anschliessend überwacht werden. Hightechgeräte der neusten Generation mit höchster Auflösung und mit der Unterstützung künstlicher Intelligenz ermöglichen aufwendigere Endoskopien wie sie beispielsweise in der Darmkrebsvorsorge, bei Tumoren der Bauchspeicheldrüse oder für die komplette Bandbreite der Lungen- und Atemwegserkrankungen nötig sind. www.srrws.ch/innere-medizin/gastroenterologie
Vertiefung der langjährigen Zusammenarbeit zwischen «PizolCare» und der SR RWS
Die ehemalige Notfallpraxis der «PizolCare» wurde per August 2022 in eine gemeinsame Sprechstundenpraxis umgewandelt. Die bewährte Partnerschaft zwischen dem Ärztenetz «PizolCare» und der Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland wurde somit ausgebaut. Damit erhalten Patientinnen und Patienten der Region Sarganserland in Wohnnähe ein erweitertes Angebot an Spezialsprechstunden der Bereiche Allgemein- und Viszeralchirurgie, Orthopädie und Wirbelsäulenmedizin sowie neu auch eine endokrinologische Spezialsprechstunde mit den medizinischen Schwerpunkten in Endokrinologie, Diabetologie, Schilddrüsenerkrankungen und konservativen Adipositas-Behandlung. www.srrws.ch/kliniken-und-fachbereiche/spezialsprechstunden
Personelle Veränderungen
Nach einem umfassenden Auswahlverfahren wählte der Verwaltungsrat der Spitalverbunde des Kantons St.Gallen Dr. med. Jochen Steinbrenner zum neuen CEO und Vorsitzenden der Geschäftsleitung der Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland. Jochen Steinbrenner trat die Nachfolge von Stefan Lichtensteiger an, der am 1. Mai 2022 in seiner neuen Funktion als CEO des Kantonsspitals St.Gallen startete.
Zum neuen Leiter der Inneren Medizin des Spitals Altstätten wählte die Geschäftsleitung der Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland per 1. Juli 2022 Dr. Thorsten Meuthen. In dieser Funktion übernahm Thorsten Meuthen zugleich die Standortleitung.
Rezertifizierung «SanaCERT»
Im März 2022 fand die Rezertifizierung durch «SanaCERT» an den Standorten Grabs und Altstätten statt. Dabei wurden verschiedene Konzepte und Standards geprüft, die jeweils von Teams aus Fachspezialisten laufend aktualisiert werden. Die Rezertifizierung konnte erfolgreich absolviert werden, sodass die Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland weiterhin «SanaCERT» zertifiziert ist. Die nächste Rezertifizierung findet voraussichtlich im Jahr 2025 statt. sanacert.ch/de/sanacert/zertifizierte-unternehmen
Fachkräftemangel
Der Fachkräftemangel hat sich in allen Berufsgruppen weiter verschärft. Die Geschäftsleitung der Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland hat aufgrund dieser Ausgangslage gemeinsam mit Mitarbeitenden speziell mit Blick auf die Generation Z und Berufseinsteigerinnen und -einsteiger, aber auch für die bestehenden Mitarbeitenden Gegenmassnahmen eruiert. Die Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland soll dabei als attraktive Arbeitgeberin mit diversen Vorteilen positioniert werden. So wurden beispielsweise das aktive Anbieten von Teilzeit-Arbeitsmodellen, flexibler Dienstplanung und eines Stunden-Power-Pools festgehalten oder der Aufbau eines neuen Kita-Angebots angegangen.