Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die stationären Frequenzen rückläufig entwickelt, auch die Geburtenzahlen sind zurückgegangen. Ein Hauptgrund dafür ist die ab 2019 gültige Regelung «Ambulant vor Stationär». Diese Regelung führte dazu, dass bisher stationär durchgeführte Eingriffe in den ambulanten Bereich verschoben wurden. Dementsprechend zeigt sich im ambulanten Bereich ein starker Zuwachs bei den ambulanten Konsultationen.
15 352
Patientenaustritte stationär
121 611
Ambulante Besuche
1 078
Anzahl Neugeborene
Personalaufwand und Stellenplan haben sich konstant zum Vorjahr entwickelt.
1 208
Mitarbeitende
176
davon Auszubildende
Die SR RWS hat das laufende Geschäftsjahr mit einem Verlust von CHF 4.2 Mio. abgeschlossen. Dies ist hauptsächlich auf die neue Regelung «Ambulant vor Stationär» zurückzuführen. Die Verlagerung von bisher stationär durchgeführten Eingriffen in den ambulanten Bereich ergibt für die SR RWS wegen der tieferen ambulanten Vergütung per Saldo einen negativen Effekt beim Gesamtumsatz.
202 Mio.
Umsatz in CHF
-4,2 Mio.
Verlust in CHF
1.3
EBITDA-Marge in %
Prof. Dr. med. em.
Felix H. Sennhauser
Verwaltungsrats-präsident
Aktuell erleben wir national und international einen raschen Wandel im Gesundheitswesen. Zentrale Treiber sind vor allem fachliche Entwicklungen, medizinischer Fortschritt und betriebswirtschaftliche Einflussfaktoren nebst strukturellen und politischen Auflagen. Diese begründen auch im Kanton St. Gallen den dringenden Handlungsbedarf für eine umfassende Neuorientierung der kantonalen Gesundheitsversorgung.
Stefan Lichtensteiger, EMBA Uni SG
CEO und Vorsitzender der Geschäftsleitung
Das Berichtsjahr 2019 stand ganz im Zeichen des Balanceakts zwischen Gewährleistung des operativen Spitalbetriebs und Auseinandersetzung mit der strategischen Ausrichtung der SR RWS. Der stetigen Weiterentwicklung des Leistungsangebots – insbesondere auch mittelsKooperations- und Netzwerkprojekte mit dem Kantonsspital St. Gallen – sowie dem Projekt Neubau Spital Grabs standen zunehmend Fragestellungen betreffend den immer grösser werdenden finanziellen Druck gegenüber. Prägend war und ist zudem das politisch gefärbte Strategieprojekt «Leistungs- und Strukturentwicklung». Es entscheidet langfristig darüber, wie die Zukunft der Spitalregion und damit auch die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in ihrem Einzugsgebiet aussehen wird.
In Grabs nähert sich die erste Bauphase dem Ende. Damit im Frühjahr 2020 der erste Teil des Umzugs stattfinden kann, erfolgten 2019 die Umzugsplanung und Prozessanpassungen.
Die SR RWS erbringt mit rund 1500 Mitarbeitenden die medizinische Grundversorgung für die Bevölkerung dieser Regionen und dem Fürstentum Liechtenstein.
Seit 2019 gilt für sechs Gruppen von elektiven Eingriffen die schweizweite Regelung ambulant vor stationär. Bisherige Auswertungen in der SR RWS zeigen auf: Die Zahl der ambulanten Operationen hat sich im Berichtsjahr deutlich erhöht.